Siegmar Faust
Verdoppeltes Leben (NEU, Auslieferung ab 16.12.2024)
Taschenbuch im Format 24 x 17 cm, 572 Seiten
ISBN: 978-3-945127-53-7
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Der Schriftsteller und DDR-Oppositionelle Siegmar Faust gehörte zu den konsequentesten Regimekritikern der SED. Bis zu seiner Freilassung 1976 durch eine Intervention von Robert Havemann bei Erich Honecker verbrachte er 33 Monate in Gefängnissen der DDR. Über zwei Jahre hielt die Stasi Faust in Einzelhaft, davon viele Wochen in engsten Arrestzellen bei einer Hungerration von drei Scheiben Brot am Tag. Nur wenige politische Gegner hat das SED-Regime in den 1970er Jahren noch so brutal behandelt wie ihn. Doch Siegmar Faust blieb ungebrochen, ließ sogar unter maximalem Risiko die von ihm handgeschriebene Gefängniszeitung „Armes Deutschland“ kursieren. Stasi-Akten nennen ihn einen „Feind der DDR“, noch im Gefängnis habe er „andere Mithäftlinge in negativer Weise beeinflusst“, der „Zweck der Freiheitsstrafe“ sei bei Faust „nicht erreicht worden“.
Ursprünglich selbst ein Sozialist, wurde Faust schließlich zum entschiedenen Antikommunisten. Nach seiner Freilassung und Ausreise in die Bundesrepublik 1976 hat ihm diese Haltung viele Zugänge versperrt, insbesondere im Milieu linker Intellektueller, die sich längst mit dem Unrechtsregime der SED arrangiert hatten.
Nun veröffentlicht Siegmar Faust seine Autobiographie. Band I behandelt die Jahre in der DDR bis 1976.