Wolfram Euler
Flexionsklassenwechsel entlehnter Substantive in älteren und konservativen indogermanischen Sprachen
Neuerscheinung September 2022
Paperback im Format 21,0 x 14,8 cm, 140 Seiten
ISBN 978-3-945127-43-8
39,00 €
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Die in diesem Buch bearbeitete Materie ist nicht ganz so abstrakt, wie der Titel es nahelegen könnte. Die frühen Entlehnungen von einer Sprache in die andere eröffnen immer wieder überraschende Einblicke in die Lebenswirklichkeit der Menschen in grauer Vorzeit.
Seit langem ist die Bedeutung früher Entlehnungen in der vergleichenden Sprachwissenschaft bekannt. Beispielsweise gehören zu den frühsten Belegen des Germanischen die ins Finnische entlehnten Begriffe, die dort in bis heute in kaum veränderter Form bewahrt worden sind. Auch germanische Namen und Substantive im Lateinischen sind früher überliefert als alle germanischen Inschriften und Texte und deswegen von hohem Wert für die Erforschung des Germanischen.
Das selbe gilt analog für viele andere Sprachen: Oft gehören Lehnwörter ähnlich wie Ortsnamen zu den frühesten Belegen und sind dementsprechend wertvoll für die Rekonstruktion früher Stufen noch lebender oder auch später untergegangener Sprachen. Insofern war es eine Forschungslücke in der Indogermanistik, dass bisher noch keine Arbeit über die Flexionsklassenwechsel vorgelegen hat, die Lexeme bei ihrer Entlehnung von der einen Sprache in die andere durchlaufen haben.
Wolfram Euler, Autor von über 80 wissenschaftlichen Aufsätzen und Büchern zu den verschiedensten Bereichen der Indogermanistik, hat diese Lücke mit dem vorliegenden Buch geschlossen. Ebenfalls in unserem Verlag hat Euler zuvor seine Grundlagenwerke über das älteste Germanisch der Bronze- und Eisenzeit über das Westgermanische der Völkerwanderungszeit veröffentlicht.