Konrad Löw wurde am 25. Dezember 1931 in München geboren. Seine Familie und er selbst waren strikt antinazistisch eingestellt. Löw studierte Rechtswissenschaften und betrieb politikwissenschaftliche, philosophische, historische und volkswirtschaftliche Studien. Nach verschiedenen Lehrtätigkeiten in München ab 1955, der Promotion 1957 und dem 2. Staatsexamen 1959/60 trat er in den Verwaltungsdienst des Freistaats Bayern ein. 1965 wechselte er zum Bundesnachrichtendienst in Pullach. Die Abteilung, für die er dort tätig war, gehörte zum Dienstbereich des Bundeskanzleramtes. Während dieser Tätigkeit, die er bis 1972 ausübte, lehrte er immer wieder als Dozent an der Hochschule für Politik in München. Anschließend war Löw bis 1975 Professor für Politikwissenschaft an der Universität Erlangen-Nürnberg, danach bis zu seiner Emeritierung 1999 an der Universität Bayreuth. Schwerpunkt seiner Forschungstätigkeit war lange die Totalitarismuskritik, Löw gilt als einer der profiliertesten Kenner und Kritiker des Marxismus. Seit seiner Emeritierung forscht und publiziert er vor allem über die Frage, wie die Masse der Deutschen über das NS-Regime und dessen Judenverfolgung dachten. Löw engagiert sich in führenden Funktionen im Forum Deutscher Katholiken und in der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte Er ist seit 1959 verheiratet und hat fünf Kinder.