Dr. Alfred-Maurice de Zayas (* 1947 in Havanna) ist ein US-amerikanischer Völkerrechtler, Historiker, Sachbuchautor und UN-Experte. Von 1970 bis 1973 arbeitete er als Anwalt in einer renommierten New Yorker Kanzlei. 1974 ging er als Fulbright-Stipendiat nach Tübingen. Bis 1979 arbeitete er als Wissenschaftlicher Assistent am Institut für Völkerrecht der Universität Göttingen, wo er unter anderem eine Arbeitsgruppe für Kriegsvölkerrecht leitete. Parallel studierte er Geschichte und wurde 1977 zum Dr. phil. promoviert. Ab 1980 arbeitete er am Max-Planck-Institut für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht in Heidelberg, ab 1981 als Jurist am Zentrum für Menschenrechte der Vereinten Nationen in Genf, später bis 2003 im Büro des UN-Hochkommissars für Menschenrechte. 2003 ging er in den vorzeitigen Ruhestand, um wieder als Hochschullehrer tätig werden zu können. Im selben Jahr wurde de Zayas Gastprofessor für Völkerrecht an der University of British Columbia (Vancouver, Canada), seit 2005 ist er zudem Professor für Völkerrecht an der Geneva School of Diplomacy, seine Lehrtätigkeit erstreckt sich auf über zehn Universitäten in sieben Ländern. 2012 wurde er von den Vereinten Nationen zum „Unabhängigen Experten für die Förderung einer demokratischen und gerechten internationalen Ordnung“ ernannt.